März 2023 - Stadt Freyung

Seniorenpolitischer Arbeitskreis schlägt Senioren-Tagespflege vor -  Ausschuss für Familie, Jugend und Soziales befürwortet Antrag einstimm

Bericht der Passauer Neue Presse (Redaktion Freyung) , Lokalteil Freyung vom 24. Februar 2023


Ein Antrag von acht Stadtratsmitgliedern, die sich seit einigen Monaten im „Seniorenpolitischen Arbeitskreis“ mit der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ältere Bevölkerung in Freyung befassen, wurde am vergangenen Montag im zuständigen Ausschuss für Familie, Jugend und Soziales des Freyunger Stadtrats beraten. Die Seniorenbeauftragte des Stadtrates, Johanna Kössl, begründete den Antrag wie folgt: „Durch pflegende Angehörige wird in ganz vielen Familien Herausragendes geleistet. Ein großer Teil der Pflege von älteren Menschen findet in den Familien statt. Es ist unbedingt notwendig, diese Pflegenden zu unterstützen und ihnen auch die Chance zu geben, einmal tief durchzuatmen. Diese Aufgabe kann eine Senioren-Tagespflege erfüllen“, so Kössl.


Die Freyunger Stadträtin wusste aus eigener Erfahrung davon zu berichten, dass die Finanzierung für die Tagesbetreuung aus einem eigenen Budget komme und daher für viele Familien eine echte Chance zur dauerhaften Aufrechterhaltung der familiären Pflegesituation leisten könne. „Wer oftmals über Jahre einen Angehörigen pflegt, der braucht auch Auszeiten. Dies kann, mit flexiblen Buchungszeiten und im Idealfall durch eine Abholung der Besucher zuhause, durch eine Senioren-Tagespflege sehr gut organisiert werden“, argumentierte Kössl. Dem Antrag stimmt der gesamte Ausschuss zu. Es wurde darüber hinaus diskutiert, dass es einzelne Senioren-Tagespflegeeinrichtungen gibt, in denen auch eigene Gruppen für Demenzkranke eingerichtet werden. 


Stadtratsmitglied Thomas Friedsam konnte berichten, dass die seit vielen Jahren in Mauth etablierte Einrichtung die Senioren mit dem Gemeindebus zuhause abhole und nach der Betretung wieder zurückbringe. „Das ist natürlich ein ganz besonderer Service, der den Familien zugutekommt“, unterstrich Friedsam.


Stadträtin Elisabeth Tesche wollte wissen, welche Anbieter es im Bereich der Senioren-Tagespflege gebe. Der Bürgermeister führte dazu aus, dass es vor allem die Sozialverbände wie die Caritas, aber auch das Rote Kreuz oder private Anbieter gebe, die eine solche Einrichtung aufbauen und betreiben können. Natürlich sei eine dauerhafte Finanzierung davon abhängig, dass die Nachfrage kontinuierlich bestehe. Daran habe er jedoch keinen Zweifel, schließlich sei die Stadt Freyung mit 7.200 Einwohnern ein großes Einzugsgebiet. Darüber hinaus könnten auch „Grenzgänger“ aus Nachbarkommunen das Angebot nutzen.


Mit einem einstimmigen Beschluss beauftragte der Ausschuss die Stadtverwaltung, sich mit den möglichen Trägern in Verbindung zu setzen und dafür zu arbeiten, eine Senioren-Tagespflege in der Kreisstadt im laufenden Jahr zu etablieren.

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