Am vergangenen Wochenende und teils schon Tage davor sammelten über 40 Bewohner Freyungs den Müll und andere Hinterlassenschaften entlang der Wander- und Fußwege in und um Freyung.
Während in den vergangenen Jahren hauptsächlich Vereine mit ihren Mitgliedern Strecken abgingen und den Müll der Anderen aufsammelten, war dies so heuer wegen der Corona-Lage nicht möglich. So folgten auf die Einladung von Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich und dem Agenda-21 Beauftragten im Stadtrat, Sebastian Schlutz, zahlreiche Einzelpersonen und Familien mit Kindern. Natürlich nahmen die beiden Gastgeber selber auch an der Aktion teil, ebenso die Stadträte Paul Brunner, Alexander Muthmann und Stefan Pradl. Auch wurden örtliche Vereine (Bezirksfischereiverein Wolfstein – Gruppe Ringelai, Trachtenverein Wolfstoana Buam, TV Freyung) durch einzelne Mitglieder vertreten. Besonders erfreulich war an diesem Wochenende, dass das Wetter so prächtig mitspielte und Freyung nun in neuem Glanz erstrahlt.
Von der Stadtverwaltung unterstützte zusätzlich Ordnungsamtsleiter Stephan Philipp in der Vorbereitung und Planung der Strecken sowie Manfred Heydn vom städtischen Bauhof die Aktion. Manfred Heydn fand auch das größte Ding, ein ganzes Fahrrad. Nachdem die Sammler schon in der Früh von der Metzgerei Sellner und der Freyunger Brauerei Lang mit einem kräftigen Brotzeitpackerl ausgestattet wurden, gingen sie die vorher vereinbarten Strecken ab und konnten den allerhand gesammelten Müll an Sammelpunkten abstellen. Dort holte der Bauhof die vollen Säcke ab und führte sie der endgültigen Entsorgung zu.
Engagierte Eltern und Kinder
Die Organisatoren freuen sich ganz besonders über die zahlreichen Familien und die Kinder vom Waldkindergarten „Woidschratzl“ die am Rama Dama teilnahmen: „Vorbilder für uns alle. Vielen herzlichen Dank für diesen Einsatz!“ Es sei doch eine Win-Win-Win-Sache, so Schlutz, gemeinsam an der frischen Luft zu wandern und gleichzeitig etwas für die Umwelt und die Heimatstadt zu tun. „Das schaffe ein gutes Gefühl.“ Bürgermeister Heinrich hofft, dass im kommenden Jahr nach einer überwundenen Pandemie wieder mehr Menschen und Vereine am Rama Dama teilnehmen. „Dann können auch wieder die Hauptverkehrswege geräumt werden, die diesmal ausgespart werden mussten“, so Heinrich. Er weist darauf hin, dass es alles andere als selbstverständlich sei, dass vorbildliche Stadtbewohner einfach so den Müll anderer Menschen beseitigten. „Der Müll in der Landschaft verursacht schwere Schäden. Auf den Weiden können sich z.B. Rinder am Müll verletzen und elendig eingehen“, unterstreicht Stadtrat Sebastian Schlutz. Er dankt als Agenda-21 Beauftragter, der in der Nachfolge von Stadträtin Renate Ruhland die alljährliche Organisation des Rama Dama übernommen hat, gemeinsam mit Bürgermeister Heinrich allen Teilnehmern und Unterstützern. Schließlich bleibt noch die Empfehlung an alle Bürger, doch bei Spaziergängen oder beim Wandern aufgefundenen Müll doch in einem kleinen Sackerl einfach mitzunehmen und damit immer und überall etwas Gutes zu tun, damit Freyung sauber bleibt. Rama Dama müsse nicht auf einen Tag im Jahr beschränkt bleiben.