Dieses Wochenende lohnt sich ein Blick in den Briefkasten ganz besonders: die neueste Auflage des „freyblick“ wird verteilt! Die Ausgabe steht ganz im Zeichen der „Volksmusikakademie in Bayern“ und enthält unter anderem ein Interview mit Dr. Michael Braun, Vorstand des Tourismusverbandes Ostbayern e.V. zum Thema.
Das Interview können Sie bereits hier nachlesen und zur gesamten Ausgabe des Volksmusikakademie-„freyblick“ kommen Sie unter nachfolgendem Link.
Viel Spaß beim Lesen!
freyblick: Das mediale Interesse, auch überregional, an der ersten Volksmusikakademie Bayerns ist groß. Zahlreiche Berichterstattungen begleiten das Projekt von Anfang an. Wurde die Gründung der ersten Volksmusikakademie Bayerns in Freyung auch von Ihnen und der ostbayerischen Tourismusbranche schon wahrgenommen?
Dr. Michael Braun: Eine außergewöhnliche Idee in einem außergewöhnlichen historischen Stadel. Die positive Entwicklung hin zu einer Volksmusikakademie, einmalig in Bayern, findet viele Interessenten, weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Freyung wird sich damit ein Alleinstellungsmerkmal schaffen und sich einen herausragenden Namen machen. Im Bayerischen Wald gibt es eine charakteristische volksmusikalische Tradition, viele Musik- und Gesanggruppen, Kapellen und Spielmannszüge. Freyung schafft mit der Volksmusikakademie eine bedeutsame Basis, dass diese Musiktradition weiterhin qualitativ gepflegt wird. Als Tourismusverband freuen wir uns über eine solche Initiative, die auch das touristische Profil der Region stärkt.
freyblick: Die Musikakademie Schloss Alteglofsheim hat rund 10.000 Besucher jedes Jahr. Diese Zahl wird auch in Freyung mittelfristig angestrebt. Dabei besteht selbstverständlich die Hoffnung, dass diese Besucher als Multiplikatoren fungieren und im Urlaub oder mit der Familie erneut die Region und den Bayerischen Wald besuchen. Sehen Sie hier Potential?
Dr. Michael Braun: Ganz klar, hier spielen viele Faktoren eine Rolle, die man bis hin zu einem grenzüberschreitenden Gedanken ausweiten kann. Zunächst genießen die Teilnehmer und Referenten die herrliche Natur des Bayerischen Waldes und das Leben in einer ländlichen Stadt. Sie können abschalten für ein intensives, gemeinschaftliches Musikerlebnis. Wer sich wohlfühlt, wird die Stadt, die Region auch weiterempfehlen und weitere Gäste nach sich ziehen. Daher ist das Konzept klug angelegt, dass nicht alles im Haus der Volksmusikakademie stattfindet, sondern Veranstaltungen, Übernachtung oder Essen auch außerhalb erfolgen. Denn der Austausch mit der örtlichen Bevölkerung und das Erleben des Umfeldes gehören zu einem Seminar.
freyblick: Die Gäste der Volksmusikakademie sollen sich nicht nur innerhalb der Akademie bewegen, sondern auch das kulturelle Leben vor Ort bereichern. Angedacht sind musikantenfreundliche Wirtshäuser, Konzerte, öffentliche Musikproben, etc. Dadurch können Volksmusik, Traditionen und unsere regionale Identität auch für touristische Gäste besser erlebbar gemacht werden. Denken Sie am Thema „Volksmusik, Heimat, Kultur, Kulinarik“ besteht aus touristischer Sicht Interesse?
Dr. Michael Braun: Es besteht nicht nur Interesse, gerade das macht uns aus. Eben startet bayernweit die touristische Kampagne „traditionell anders“. Die Einzigartigkeit Bayerns steht dabei im Mittelpunkt, die einzigartige bayerische Lebensart, die einzigartigen Bräuche sowie die einzigartigen überlieferten oder modern interpretierten Traditionen. Wichtige Themen, denn wer heute reist, sucht die Begegnungen mit den einheimischen Menschen. Man will nicht einfach irgendwo gewesen sein, sondern möchte mittendrin sein bei authentischen und unverwechselbaren Erlebnissen vor Ort. Menschen suchen in der globalen Welt wieder echtes Heimatgefühl, wollen Gastfreundschaft als Verbindung zu den Menschen erleben und entdecken alte Traditionen neu. Volksmusik, Heimat, Kultur und Kulinarik, das alles macht unsere bayerische Lebensfreude aus, die unsere Gäste so schätzen.